Stadtteile

Gronau

Stadtteil Gronau

wurde im Zuge der Gebietsreform mit Wirkung vom 1.7.1971 in die Stadt Bad Vilbel eingegliedert.

Geschichte und lebendige Gegenwart

Gronau, heute ein Stadtteil von Bad Vilbel, blickt auf eine lange Geschichte zurück: Erste urkundliche Erwähnungen datieren bis ins Jahr 775 n. Chr., als der Ort im Lorscher Codex erwähnt wurde. Im Mittelalter war Gronau von Landwirtschaft und Weinbau geprägt, wovon heute noch historische Fachwerkhäuser und der alte Dorfkern zeugen. Die evangelische Kirche, ein denkmalgeschütztes Bauwerk aus dem 18. Jahrhundert, ist ein weiteres sichtbares Zeichen der reichen Ortsgeschichte.

Heute präsentiert sich Gronau als lebendiger und familienfreundlicher Stadtteil mit einer starken Dorfgemeinschaft. Umgeben von Feldern, Wiesen und der nahegelegenen Nidda bietet der Ort sowohl Naturnähe als auch eine gute Anbindung an die Stadtzentren von Bad Vilbel und Frankfurt. Gronau ist bekannt für seine Veranstaltungen sowie ein aktives Vereinsleben, das das kulturelle Miteinander stärkt. Ein weiterer bedeutender Ort in Gronau ist der Dalles, der zentrale Platz des Stadtteils. Der Platz lädt mit seinem Brunnen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen ein und wird weiterhin für Feste und Gemeinschaftsveranstaltungen genutzt.


Dortelweil

wurde im Zuge der Gebietsreform mit Wirkung vom 1.1.1972 in die Stadt Bad Vilbel eingegliedert.
 
Es gehört zu den ältesten Dörfern der südlichen Wetterau und wurde erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch im Jahre 784 erwähnt. Im Mittelalter war das Gebiet um die evangelische Kirche, Ober- und Untergasse, besiedelt. Dieser älteste Teil ist zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert entstanden. Erst im 18. Jahrhundert begann die weitere Besiedelung nach Westen hin, dem sogenannten  "Neudorf". Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurden große Teile Dortelweils zerstört.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte entwickelte sich Dortelweil zu einer Gemeinde mit fast 2.000 Einwohnern. Heute hat Dortelweil dank des Neubaugebietes westlich der Friedberger Straße rund 6.000 Einwohner.
 
Nach der Eingliederung wurden zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Lebensqualität der Bevölkerung umgesetzt:  zum Beispiel die Sportanlage, das Feuerwehrgerätehaus, die Trauerhalle, der Walther-Greiff-Platz, die Erschließung neuer Baugebiete und Gewerbeansiedlungen.

Heilsberg

Als nach dem 2. Weltkrieg Millionen Flüchtlinge und Vertriebene in das zerstörte Restdeutschland strömten, war es vor allem die Kirche, die gemeinsam mit Vertriebenen, Ausgebombten und Heimkehrern im Jahre 1946 mit primitivsten Mitteln die ersten Siedlerhäuser errichtete. Am 9. Juni 1948 erhielt die Siedlung den Namen Heilsberg. Ein weithin sichtbares Holzkreuz mit der Aufschrift: "Es ist keinem anderen Heil" wurde errichtet. Daneben wurde von 1953-1957 die Sudetenlandsiedlung gebaut.

Auf dem Heilsberg leben heute fast 5.500 Menschen, die hier größtenteils nach dem 2. Weltkrieg eine neue Heimat gefunden haben. Zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur und der Lebensqualität der Bevölkerung wurden umgesetzt: zum Beispiel Georg-Muth-Haus, Ernst-Reuter-Schule, Sportanlage, Adolf-Freudenberg-Anlage, Feuerwehrgerätehaus.

Massenheim

wurde im Zuge der Gebietsreform mit Wirkung vom 1.6.1972 in die Stadt Bad Vilbel eingegliedert.
 
Am 28. Februar 775 wurde Massenheim erstmals in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erwähnt. Bereits seit 1401 besitzt Massenheim einen Anteil am Hohemark-Wald im Taunus. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde Massenheim zu 1/3 zerstört. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Massenheim ein reines Bauerndorf. Erst ab dieser Zeit siedelten sich Handwerksberufe an, zu denen dann noch Gewerbebetriebe hinzukamen. Besonders die Leinenweber waren stark vertreten und Mitte des vorigen Jahrhunderts standen noch 23 Webstühle im Ort. Massenheimer Tuche und Stoffe wurden in Holland, im Elsaß und besonders in Frankreich verkauft. Die Arbeit am letzten Webstuhl wurde 1913 eingestellt.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Massenheim zu einer Gemeinde mit fast 2.400 Einwohnern.