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Gewerbesteuereinnahmen in Bad Vilbel deutlich gestiegen
Bad Vilbel kann weiter investieren. Dies ist die positive Grundaussage, die dem Finanzbericht für die Zeit bis Ende Juli 2025 inne liegt. Aufgrund einer sehr guten Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen blickt Kämmerer und Erster Stadtrat Bastian Zander positiv auf die kommenden Monate. Die Einnahmen liegen zum 31. Juli rund 10,8 Millionen Euro über dem geplanten Ansatz. Dies ist besonders wichtig vor dem Hintergrund, dass die Kommunen in ganz Deutschland im Jahr 2024 ein Rekorddefizit von gut 25 Milliarden Euro zu verzeichnen haben.
„Den Bad Vilbeler Unternehmen geht es gut und wenn es den Unternehmen gut geht, ist das auch wichtig für uns als Stadtverwaltung. Die Gewerbesteuer als kommunale Steuer ist ein wichtiger Indikator für Investitionsmöglichkeiten der Stadt. Unser Ziel mit einer guten Infrastruktur auch gute Voraussetzungen für die hiesige Wirtschaft zu schaffen, zahlt sich aus. Das deutliche Einnahmeplus gegenüber dem Haushaltsansatz freut uns sehr“, erklärt Kämmerer Bastian Zander.
Bis zum 31. Juli plante die Stadt im Haushalt für das Jahr 2025 mit gut 23,3 Millionen Euro. Eingegangen sind bis zum Stichtag gut 34,1 Millionen Euro. „Hochgerechnet auf das Jahr rechnen wir dadurch ebenfalls mit Mehrerträgen von gut zehn Millionen Euro. Man sieht an diesen Zahlen auch, dass es den Unternehmen in Bad Vilbel grundsätzlich gut geht, das ist keineswegs selbstverständlich, wie man an der schwierigen Gesamtlage in unserem Land sieht. Die Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft ist in Bad Vilbel ein wichtiges Gut, das wir gern auch weiter pflegen werden“, führt Zander weiter aus.
Für den Kämmerer und Ersten Stadtrat ist es unabdingbar, dass sich die genannten Bereiche gegenseitig ergänzen. „Wo Unternehmen gute Bedingungen finden, lassen sie sich nieder und wirtschaften gut. Dies hat unmittelbaren Einfluss auf die Stadt, wie man an den Gewerbesteuereinnahmen sehen kann. Mit den entsprechenden Geldern wiederum ist es uns möglich, in Infrastruktur, aber auch in Vereine und Ehrenamt, in Kultur und Sport zu investieren. Es ist eine win-win-win-Situation“, so der Stadtkämmerer, der gleichzeitig betont, dass es in grundsätzlich schwierigen wirtschaftlichen Zeiten in Deutschland die Aufgabe der Politik sei, gute Rahmenbedingungen für die hiesige Wirtschaft zu schaffen.
Aus dem Finanzbericht geht zudem ebenfalls hervor, dass die Stadt Bad Vilbel sparsam mit dem Geld umgeht, das ihr zur Verfügung steht. So wurden in der laufenden Verwaltungstätigkeit rund 3,6 Millionen Euro weniger ausgegeben, als die Stadt laut Haushalt für das Jahr 2025 bis zum 31. Juli plante. Anstatt der gut zehn Millionen Euro gab die Stadt lediglich rund 6,4 Millionen Euro aus. Im Investitionsbereich verausgabte die Stadt bislang sogar gut 40 Millionen Euro weniger. Dies hängt auch mit dem achtsamen Umgang mit den Geldern zusammen, Zander betont jedoch auch, dass nicht jede geplante Investition bislang verwirklicht werden konnte. Dennoch konnten mit dem Bürgerhaus und der Kita auf dem Heilsberg sowie den Theaterwerkstätten wichtige Investitionsmaßnahmen gestartet werden. „Natürlich beachten wir den alten Verwaltungsgrundsatz und gehen sehr sorgsam mit den Geldern um, die uns zur Verfügung stehen, denn es sind schließlich Steuergelder. Zur Wahrheit gehört dennoch auch, dass nicht jede Maßnahme, die wir im Haushalt abbilden, bislang auch angefangen oder umgesetzt werden konnte“, erläutert Zander.
Der Hessentag kommt im Finanzbericht noch nicht vor. Dies liegt daran, dass dieser gesondert abgerechnet wird. Im Laufe des Herbstes ist hier mit ersten Zahlen zu rechnen. „Der Hessentag war ein voller Erfolg. Dies kann man nur noch einmal unterstreichen. Auch finanziell sind wir sehr optimistisch, da die 13 Millionen Euro an Fördergeldern für investive Maßnahmen den etwaigen Verlust aus dem operativen Veranstaltungsgeschäft deutlich übersteigen werden“, so Bastian Zander abschließend.