Rathaus Bad Vilbel Eingang

Mit Konzept und Planung in die digitale Zukunft

Digitalisierung ist kein Selbstzweck und auch kein Schlagwort, das man benutzt, um modern zu wirken. Digitalisierung ist eine Notwendigkeit für die Verwaltung, aber auch ein Gewinn für die Bürgerinnen und Bürger. Um diesem Credo zu folgen, handelt die Stadt Bad Vilbel strikt nach den Vorgaben des eigenen Digitalkonzepts, das jüngst in den städtischen Gremien vorgestellt wurde.

 

„Die Ansprüche an eine moderne Stadtverwaltung steigen seit Jahren. Digitalisierung bedeutet dabei nicht einfach, papierbezogene Prozesse papierlos zu gestalten, sondern geht weit darüber hinaus. Das Ziel ist, Prozesse für Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen und gleichzeitig die knappen Ressourcen in der Verwaltung zielgerichtet einzusetzen“, erklärt Erster Stadtrat Bastian Zander die Intention.

 

Um die Ziele zu erreichen, wurde im Jahr 2024 der Fachdienst „Digitalisierung und Smart City“ etabliert. Dieser ist nicht nur personell gut ausgestattet, sondern verfügt auch über ein entsprechendes Budget, um die Digitalisierung voranzutreiben. Fachdienstleiter Mario Migdalski beschreibt die Aufgabe des Fachdienstes wie folgt: „Wir arbeiten auf Basis des Onlinezugangsgesetzes (OZG) an der Digitalisierung verwaltungsinterner Prozesse, widmen uns aber gleichzeitig auch der Weiterentwicklung der ‚smart city‘ Bad Vilbel, also der Etablierung von digitalen Elementen und Prozessen im öffentlichen Leben.“

 

Ein eigener Fachdienst, der nicht nur über entsprechende finanzielle, sondern auch personelle Ressourcen verfügt, wurde unabdingbar, angesichts der Herausforderungen im digitalen Bereich. „Wir erleben es immer häufiger, dass öffentliche Verwaltungen Ziel von Cyberangriffen werden, der Datenschutz gibt uns neue Herausforderungen mit auf den Weg und die Bürgerinnen und Bürger erwarten zurecht, dass eine moderne Stadt auch eine entsprechend moderne Verwaltung besitzt“, führt Erster Stadtrat Bastian Zander weiter aus.

 

Mit der Firma „b-pi sec“ arbeitet man erfolgreich und konstruktiv im Rahmen des Datenschutzes zusammen, gleichzeitig hat man den eigenen IT-Bereich robust aufgebaut und so vor Angriffen geschützt. „Wir haben in die Notfallvorsorge investiert und die gesamte IT-Infrastruktur neu aufgesetzt. Gleichzeitig geben wir regelmäßige Informationen an die Kolleginnen und Kollegen raus und schulen diese, um alle Risiken zu minimieren“, beschreibt Mario Migdalski die Vorgehensweise.

 

Um mit dem OZG Schritt zu halten, sind zudem 29 städtische Leistungen voll- und 30 weitere teildigitalisiert. Insgesamt habe man 150 Verwaltungsleistungen für Bad Vilbel identifiziert, die man rein theoretisch digitalisieren könnte. „Im ersten Quartal des Jahres kamen weitere Leistungen hinzu, auch im zweiten Quartal wollen wir die Liste der digitalisierten Leistungen erweitern. Dies wird auch weiterhin ein steter Prozess sein, dem sich der Fachdienst widmet“, so Zander.

 

Die entsprechenden Prozesse werden sich dann auch im „digitalen Rathaus“ wiederfinden, welches ab dem 1. Mai auf der neuen Homepage der Stadt Bad Vilbel erreichbar sein wird. Hier wird zudem auch das Digitalkonzept einsehbar sein. Die Homepage ist auch dann unter www.bad-vilbel.de aufrufbar.

 

Auch, wenn nun erst einmal der Hessentag im Fokus steht, geht die Verwaltungsdigitalisierung weiter. So wird verwaltungsintern die E-Akte eingeführt und es werden weitere Prozesse digitalisiert. „Unser Ziel ist klar, wir möchten einerseits unsere Verwaltung sukzessive digitalisieren, die IT-Infrastruktur sicher und robust gestalten und andererseits den Bürgerinnen und Bürgern einen echten Mehrwert durch Digitalisierung und smart city Prozesse bieten“, erklären Bastian Zander und Mario Migdalski abschließend.