Kultur in BAd Vilbel

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Jüdisches Leben in Bad Vilbel 

Erinnern für die Zukunft

Das jüdische Leben in Bad Vilbel war über Jahrhunderte ein selbstverständlicher Teil der Stadtgesellschaft. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begann jedoch eine systematische Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung. Auch jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Bad Vilbel wurden entrechtet, vertrieben, deportiert und ermordet.

Heute erinnert die Stadt an ihre jüdische Vergangenheit mit mehreren authentischen Gedenkorten, die mahnen, erinnern und zum Innehalten einladen.

Die ehemalige Synagoge

Im Jahr 1813 wurde in der Frankfurter Straße 95 eine Synagoge eingerichtet. Sie diente über ein Jahrhundert hinweg als religiöses und soziales Zentrum der jüdischen Gemeinde in Bad Vilbel. In der Pogromnacht vom 9. November 1938 wurde das Gebäude von Nationalsozialisten geschändet.

Ein Gedenkstein vor Ort erinnert heute an die Synagoge und die Menschen, für die sie geistiger und kultureller Mittelpunkt war.

Der jüdische Friedhof

Am Gronauer Weg, unterhalb des heutigen christlichen Friedhofs, liegt der jüdische Friedhof, der 1845 angelegt wurde. Er diente bis 1937 als Begräbnisstätte der Gemeinde.

Trotz Schändung in der Zeit des Nationalsozialismus sind viele Grabsteine erhalten – sie dokumentieren Namen, Traditionen und Lebenswege, die mit Bad Vilbel verbunden waren. Eine alte Rosskastanie am Eingang, heute ein geschütztes Naturdenkmal, verstärkt die besondere, stille Würde dieses Ortes.

Stolpersteine

Im Stadtgebiet erinnern zahlreiche Stolpersteine an jüdische Bürgerinnen und Bürger, die während der NS-Zeit verfolgt und ermordet wurden. Die kleinen Gedenktafeln aus Messing sind im Gehweg vor den letzten frei gewählten Wohnorten der Opfer verlegt.

Sie tragen Namen, Lebensdaten und Schicksale – und laden Passantinnen und Passanten dazu ein, innezuhalten, zu erinnern und die Geschichten hinter den Namen nicht zu vergessen.

Weitere Informationen zur Stadtgeschichte, den Stolpersteinen und den Erinnerungsorten finden Sie unter:

Homepage Stadtgeschichte