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Lohstraße 13
61118 Bad Vilbel
Stolpersteine für Bad Vilbel
Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt. Bis heute hat er über 5.500 Steine in 97 Ortschaften verlegt. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, sagt Gunter Demnig.
Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Auf den Steinen steht geschrieben:
HIER WOHNTE ... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch…..
Auf Initiative des Bad Vilbeler Geschichtsvereins, des Initiativkreises Stolpersteine Bad Vilbel und des Fachbereichs Kultur der Stadt Bad Vilbel verlegte Gunter Demnig in den Jahren 2006 bis 2009 insgesamt 25 Stolpersteine für Bad Vilbel vor folgenden Häusern, weitere sind geplant:
Verlegt am 14. Oktober 2010
Frankfurter Straße 41
Hier wohnte
KAROLINE SCHIFF,
geb. am 02.01.1874
in Vilbel.
1942 ins Ghetto
Theresienstadt deportiert,
dort am 10.03.1943
ermordet.
Wasserweg 2
Hier wohnte
ELISE STRAUSS,
geb. am 19.03.1871
in Vilbel.
1942 ins Ghetto
Theresienstadt deportiert,
dort am 11.01.1943
ermordet.
Ritterstraße 41
Hier wohnte
ISIDOR FRANZ
STRAUSS,
geb. am 15.08.1880
in Groß-Karben.
Am 14.02.1945 ins
Ghetto Theresienstadt
deportiert und am 12.08.1945
nach der Befreiung
in Vilbel gestorben.
Frankfurter Straße 151
Hier wohnte
ADOLF GOLDBERG,
geb. am 18.03.1867
in Vilbel.
1942 ins Ghetto
Theresienstadt
deportiert,
dort am 23.11.1942
ermordet.
Frankfurter Straße
151
Hier wohnte
Fanny GOLDBERG,
geb. LILIEN,
am 06.08.1869
in Seligenstadt.
1942 ins Ghetto
Theresienstadt
deportiert,
dort am 09.11.1942 ermordet.
Verlegt am 06. März 2007
Frankfurter Straße
184
Hier wohnte
der Sozialdemokrat
und Gewerkschafter
MARTIN RECK.
1944 nach Dachau
verschleppt und
am 30.06.1945 nach
der Befreiung in Vilbel
gestorben.
Frankfurter Straße
162
Hier wohnte
der Schulleiter
DR. ALBERT CHAMBRÉ,
geb. am 06.04.1888
in Ettingshausen.
1938 ins
Konzentrationslager
Dachau deportiert,
dort am 14.11.1938
in den Tod
getrieben.
Frankfurter Straße
162
Hier wohnte
der Oberamtsrichter
und Kriegsteilnehmer
RUDOLF MARTIN
HOMBERGER,
geb. am 27.07.1893
in Gießen.
1942 nach Buchenwald
deportiert,
am 27.11.1942 in
Auschwitz-Birkenau
ermordet.
Frankfurter Straße
125
Hier wohnte
EMMA STRAUSS,
geb. GOLDBERG
am 04.10.1874
in Vilbel.
Nach Auschwitz
verschleppt und dort
"verschollen".
Frankfurter Straße
20
Hier wohnte
SIEGFRIED WECHSLER,
geb. am 08.02.1894
in Vilbel.
1942 deportiert
und "verschollen".
Frankfurter Straße
20
Hier wohnte
HENNY WECHSLER,
geb. KRÄMER
am 30.12.1908.
1942 deportiert
und "verschollen".
Verlegt am 18. Februar 2009
Frankfurter Straße
20
Hier wohnte
SIMON WECHSLER
Jg. 1856
Opfer des Pogroms
tot Dezember 1938
Frankfurter Straße
20
Hier wohnte
BETTY WECHSLER
geb. NACHMANN
Jg. 1862
deportiert 1942
Theresienstadt
tot 15.09.1942
Frankfurter Straße
104
Hier wohnte
JULIUS SCHÖNFELD
Jg. 1877
deportiert 1942
Region Lublin
ermordet.
Frankfurter Straße
104
Hier wohnte
KAROLINA
SCHÖNFELD
geb. SCHACK
Jg. 1878
deportiert 1942
Region Lublin
ermordet.
Frankfurter Straße
119
Hier wohnte
HUGO STRAUSS
Jg. 1876
deportiert 1942
Theresienstadt Treblinka
ermordet.
Frankfurter Straße
119
Hier wohnte
JOHANNA STRAUSS
geb. KLEIN
Jg. 1878
deportiert 1942
Theresienstadt Treblinka
ermordet.
Frankfurter Straße
173
Hier wohnte
HEINRICH
GRÜNEBAUM
Jg. 1900
deportiert 1942
Majdanek
ermordet 08.07.1942.
Frankfurter Straße
173
Hier wohnte
KLARA GRÜNEBAUM
geb. LEWY
Jg. 1900
deportiert 1942
Region Lublin
ermordet.
Frankfurter Straße
173
Hier wohnte
EDITH GRÜNEBAUM
Jg. 1932
deportiert 1942
Region Lublin
ermordet.
Homburger Straße
15
Hier wohnte
DR. LUDWIG
SZAMETZ
Jg. 1882
Flucht 1936
Palästina überlebt.
Homburger Straße
15
Hier wohnte
FRIEDA MARGOT
SZAMETZ
geb. JAKOB
Jg. 1884
Flucht 1936
Palästina überlebt.
Homburger Straße
15
Hier wohnte
RALPH SZAMETZ
Jg. 1912
Flucht 1936
Palästina überlebt.
Homburger Straße
15
Hier wohnte
JAKOB THEODOR
SZAMETZ
Jg. 1915
Flucht 1936
Palästina überlebt.
Homburger Straße
15
Hier wohnte
RUTH BELOTTE
SZAMETZ-GUREVITSCH
Jg. 1913
Flucht vor 1936 Riga
ermordet Baltikum.
Allgemeines
Für das Projekt STOLPERSTEINE wurde Gunter Demnig am 04.Oktober 2005 in der Orangerie des Schlosses Charlottenburg der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland durch Bundespräsident Horst Köhler verliehen.
Nähere Informationen erhalten Sie über Herrn Claus-Günther Kunzmann: Tel: (06101) 559310.