Mitten in der Stadt Bad Vilbel, direkt am Ufer der Nidda gelegen, behauptet sich die Ruine einer Wasserburg. Das steinerne Gebäude stammt aus dem 11. oder 12. Jahrhundert und ersetzte damals ein Gehöft, das noch aus der Zeit der Karolinger stammte. Die Burg war der Sitz des Raubritters Bechtram von Vilbel, der es mit seinen unrechtmäßigen und zudem auch noch überteuerten Zollansprüchen so weit trieb, dass sich 1399 eine Allianz aus den verärgerten Landesherren von Falkenstein und Hanau sowie der Stadt Frankfurt bildete und die Feste zerstörte. Im 15. Jahrhundert baute der Trierer Erzbischof Werner von Falkenstein die Burg auf den noch vorhandenen steinernen Ringmauern wieder auf.
Nachdem die Burg über 200 Jahre als Amtssitz für die kurmainzische Verwaltung gedient hatte, wurde sie 1796 im Zuge der Koalitionskriege von den Franzosen geplündert und hatte fortan eine traurige Existenz als Ruine mit wechselnden Besitzern.
1955
erwarb die noch junge Kurstadt die Burgruine und begann zügig mit der Sanierung
der Burg. Ab Mitte der 60er Jahre bildete die dann "runderneuerte"
Burg die Kulisse für die ein oder andere Veranstaltung.
Als 1987 die ersten Burgfestspiele stattfanden, gelang es den Veranstaltern, mit Dario Niccodemis Komödie „Scampolo“ etwa 5500 Gäste in das historische Gemäuer zu locken und damit die zahlreichen Skeptiker zu überzeugen.
Seitdem haben die Festspiele in der Bad Vilbeler Burg eine große Leuchtkraft für ein kulturell vielseitig interessiertes Publikum entwickelt.