Durch den anhaltenden Regen und die Schneeschmelze bedingt durch die hohen Temperaturen, steigen die Pegelstände an Nidder und Nidda weiter an. Derzeit gibt es Prognosen, dass die höchste Meldestufe 3 schon bald erreicht sein könnte. Dies hängt auch mit einer Wellenbewegung der Nidder aus dem Main-Kinzig-Kreis kommend zusammen. Der Bürgermeister hat daher den verwaltungsinternen Krisenstab der Stadt Bad Vilbel einberufen und dort wurden prophylaktische Sofortmaßnahmen beschlossen.
In Gronau wird inder Straße „Uferweg“ ein Hochwasserschutzsystem durch die Freiwillige Feuerwehr
installiert. Dies kann dazu führen, dass parkende Autos der Anwohner dort nicht
mehr stehen können. Die Feuerwehr wird die Anwohner jedoch entsprechend
informieren. Der Fuß- und Radweg entlang der Nidder wird zudem zwischen
Hauptstraße und dem Spielplatz am Dorfelder Weg komplett gesperrt. „In diesem
Bereich droht die Nidder schon bald über die Ufer zu treten. Mit unserer
frühzeitigen Sperrung sowie der Installierung eines Hochwasserschutzsystems
beugen wir dem nun schon vor. Die Feuerwehr sowie die Bereitschaft des
Betriebshofs sind alarmiert und bereits tätig“, erklärt hierzu Erster Stadtrat
Sebastian Wysocki.
Auch im Bereich
der Kernstadt trägt die Nidda deutlich mehr Wasser. Insbesondere zwischen der
Rathausbrücke und der Wiesengasse wird der Pegelstand ständig und kritisch
beobachtet. Der stadtseitige Niddauferweg wird daher im genannten Bereich für
Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Auch hier wird die Feuerwehr prophylaktisch
einen Hochwasserschutz installieren. „Durch die neue Stützmauer entlang des
stadtseitigen Niddauferwegs haben wir den Hochwasserschutz in diesem Bereich
bereits verstärkt. Da jedoch der Wasserpegel weiter steigt und zudem
Starkregenereignisse angekündigt sind, wird die Feuerwehr weiteren
Hochwasserschutz hier installieren“, berichtet Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr
nach einem Ortstermin über die Maßnahme in der Kernstadt.
Durch den Zufluss
der Nidder in die Nidda auf Bad Vilbeler Gemarkung ist die Stadt Bad Vilbel
besonders vom Hochwasser bedroht. Es zeichnet sich derzeit eine Welle durch die
Nidder ab, weshalb präventive Maßnahmen sofort umgesetzt werden. „Auch, wenn
wir derzeit die Lage sehr genau beobachten und entsprechende Sofortmaßnahmen
veranlassen, zeigt sich dieser Tage auch sehr gut, dass wir in der
Vergangenheit durch diverse bauliche Maßnahmen und insbesondere auch durch die
Renaturierungsmaßnahmen entlang der Nidda, der Nidder und des Erlenbachs gute
Arbeit im Sinne des Hochwasserschutzes geleistet haben“, führen Stöhr und
Wysocki aus. Alle Gewässer haben demnach Retentionsflächen, in denen sie sich
bei entsprechenden Pegelständen ausbreiten können, die naturnahe Umgestaltung
der Uferbereiche trägt ebenfalls zum Schutz vor Hochwasser bei und nicht
zuletzt sind bauliche Maßnahmen wie die Stützwand am stadtseitigen Uferweg oder
der Ausbau des Niddaradwegs, der auf einem Damm sitzt, ebenfalls dem
Hochwasserschutz zuträglich.
„Wir bedanken uns
aber auch bei den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr und bei den Mitarbeitern
des Betriebshofes, die derzeit nahezu im Dauereinsatz sind, um die Stadt und
vor allem die Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler vor dem Hochwasser zu
schützen“, richten sich Stöhr und Wysocki an die Einsatzkräfte.
Einen Appell
richten beide zudem an alle Bürgerinnen und Bürger: „Bitte vermeiden Sie es, zu
nah an die Uferbereiche der Gewässer heranzutreten. Die Wassermassen sind in
dieser Situation unberechenbar und die Fließgeschwindigkeit ist so hoch, dass
bei einem Unfall kaum eine Möglichkeit besteht, nicht davon mitgerissen zu
werden. Die gesperrten Bereiche sollten Sie weiträumig umgehen und auch an
derzeit nicht gesperrten Bereichen sollte größte Vorsicht gewahrt werden.“
Bildunterschrift:
Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr erkundigte sich vor Ort, wie die Maßnahmen zum
prophylaktischen Hochwasserschutz laufen.
Veröffentlicht: | 02.02.2021 |