Nach ausführlichen Gesprächen haben Vertreter der gesetzlichen Unfallversicherungen, der Verbände der Entsorgungswirtschaft sowie der Gewerkschaft „verdi“ die sogenannte Branchenregel Abfallsammlung entworfen. Diese besagt, dass in unübersichtli-chen und engen Straßen Müllfahrzeuge nicht mehr rückwärts ein- oder ausfahren dürfen. Auch in Bad Vilbel gibt es derlei Straßen. Hierauf reagiert der städtische Betriebshof nun.
Während andere Städte und Gemeinden im Einmündungsbereichvon engen Straßen Tonnensammelplätze installieren, an denen alle Anwohnerinnen
und Anwohner ihre Tonnen zur Leerung aufstellen müssen, verzichtet die Stadt
Bad Vilbel auf diesen Ansatz. „Wir setzen in den Straßen, die wir als unübersichtlich
und zur rückwärts Befahrung als nicht geeignet herausgearbeitet haben, auf
unsere Geräteträger mit einem abnehmbaren Müllpressaufbau, die wir vergangenes
Jahr angeschafft haben. Diese sind kleiner und wendiger und daher auch in
diesen Straßen einsatzfähig“, erklärt hierzu der Fachdienstleiter
Abfallwirtschaft und Grünflächenpflege, Sören Bußmann.
Diese Maßnahme führt nicht nur dazu, dass Tonnensammelplätze
vermieden werden, sondern ergibt auch eine bessere Auslastung des Fuhrparks des
Betriebshofes, ohne ein neues Müllfahrzeug anschaffen zu müssen. „Für die
regulären Abfalltouren bieten wir damit allen Bürgerinnen und Bürgern denselben
Service, nur mit unterschiedlichen Fahrzeugen an. Die Leerung erfolgt somit
direkt vor Ort“, führt Bußmann weiter aus.
Lediglich bei der Abholung der Gartenabfallsäcke, beim
Sperrmüll und bei der Entsorgung der Weihnachtsbäume muss die Stadt auch
künftig auf die großen Müllfahrzeuge zurückgreifen, weshalb für entsprechende
Straßen dann für diese Zwecke die Abfälle an gut erreichbaren Stellen
abgestellt werden müssen. „Zumeist sind Kreuzungs- oder Einmündungsbereiche
gute Stellen zur Ablage der genannten Abfälle. Diese sind nicht geeignet, um
sie mit den kleinen Fahrzeugen abzuholen. Allerdings reden wir hier nur von
sehr wenigen Terminen im Jahr“, so Bußmann abschließend.
Die Anwohner, die in den herausgearbeiteten Straßen wohnen,
wurden per Anschreiben bereits über diese neue Situation informiert.
Bildunterschrift: Mit
diesen Geräteträgern mit abnehmbaren Müllpressaufbau werden künftig enge und
unübersichtliche Straßen zur Abfallentsorgung angefahren.
Veröffentlicht: | 24.06.2020 |